Wasserwacht Finsing

Unsere Geschichte beginnt bereits 1978

Gründungsprotokoll Freitag, 2.Juni 1978

„Buam, geht’s mit – jetzt gründ ma a Wasserwacht!“
Mit diesen Worten „entführte“ am 2. Juni 1978 der damalige Erste Bürgermeister der Gemeinde Finsing, Peter Buchmann (†), eine Gruppe Jugendlicher aus dem Jugendraum im Kindergarten St. Georg in den Gasthof Hettler. 14 gemeindliche Gründungsväter und der damalige Wasserwacht-Abteilungsleiter Walter Rauscher aus Erding waren entschlossen, einen neuen Stützpunkt aus der Taufe zu heben. „Geburtshelfer“ und „Gründungspaten“ waren damals Edeltraud und Martin Gruber von der Wasserwacht-Ortsgruppe Wörth. Der Weiher II am Kirchenweg, so der nüchterne „amtliche“ Name des Gewässers, hatte sich vom reinen Kiesabbaugebiet zu einem Badeweiher gemausert, der als Geheimtipp im Umland galt. Eine geregelte Badeaufsicht erschien den Verantwortlichen unerlässlich.

Eine erfolgreiche Geburtsstunde. Mit Erwin Krautmann (†) wurde ein erster Stützpunktleiter bestellt und die ersten Rettungsgeräte beschafftDie aktiven Jugendlichen trainierten für ihren Einsatz im Wachdienst fleißig im damaligen Lehrschwimmbecken der Finsinger Schule. Bereits im Sommer 1979 wurde ein fester Wachdienst am Badeweiher organisiert. Als mobile Wachstation diente der ehemalige Mannschaftstransporter der Finsinger Feuerwehr. Trainiert wurde nun gemeinsam mit den anderen Wasserwachtlern, u. a. aus Erding und Wörth, im Erdinger Frei- und Hallenbad.

Eine feste Wachstation. Im Mai 1980 wird der Grundstein gelegt. Nach vielen, meist in Eigenleistung erbrachten Arbeitsstunden in Zusammenarbeit mit den Finsinger Fischern, wurde der Bau im August 1982 mit einer zünftigen Feier seiner Bestimmung übergeben.

Erfolgreiche Mannschaft beim ersten Aschermittwoch-Fischessen 1982

Schlemmen für einen guten Zweck. Das mittlerweile traditionelle Aschermittwoch-Fischessen im Neufinsinger Sport- und Jugendheim ist seit 1982 fest im Jahreskreis des Finsinger Gemeindelebens verankert. Begonnen hat es mit einem Forellengericht im Jahr 1982. Damals schwammen die Forellen bis zur Bestellung noch im Becken auf einem Anhänger draußen vor der Tür. – Frischer ging’s nicht! Die Veranstaltung hat sich bis heute zu einem vielfältigen kulinarischen Vergnügen entwickelt, das sich mit professionellen Küchen durchaus messen kann. „Oberbayerns beste Steckerlfische“ – natürlich aus unserer Hand -, konnte man für einige Jahre beim großen Sommerfest der Erdinger Wasserwacht am damaligen Semptmarkt in Aufhausen genießen.

Die Finsinger Wasserwacht wird flügge. Im Frühjahr 1984 wurden wir eine eigenständige Ortsgruppe. Grundlage dafür waren unsere Aktivitäten, mit denen wir den Nachweis für die personellen und organisatorischen Voraussetzungen der Selbständigkeit erbringen konnten. Bislang stand die Ortsgruppe Wörth als freundschaftlicher Pate zur Verfügung. Ein ausgemustertes Einsatzfahrzeug der Erdinger Wasserwacht wurde von uns zum Mannschaftstransportwagen umgebaut.

Der Finsinger Badeweiher – eine Attraktion. Mit dem Bau eines Badefloßes 1985 und dem Errichten eines Schwimmstegs 1986 wurde nicht nur die Attraktivität, sondern auch die Sicherheit des gemeindlichen Badegewässers deutlich gesteigert. In diesen Jahren hatten wir allerdings durch die große Anzahl der Badefreudigen und nächtlichen Gäste mit starken Lärm-, Verkehrs- und Abfallbelastungen zu tun. Das alljährlich im Frühjahr vor der Wachsaison durchgeführte „Ramadama“, die Säuberung des Uferstreifens und des Gewässerrandes bis ca. 2-3 m Wassertiefe, war leider meistens sehr „erfolgreich“. Dies veranlasste den Schriftführer, anlässlich einer Jahresabschlussfeier zu reimen: „… Gläser, Flaschen, Schnipsel, Scherben, Speisereste, die verderben. Müll der Zivilisation fand sich dort in Massen schon! …“ Mittlerweile ist der Badebetrieb etwas weniger geworden. Auch die Umweltsünden sind spürbar zurückgegangen, was wir durchaus optimistisch auf ein gestiegenes Umweltbewusstsein zurückführen wollen. Bei herrlichem Wetter konnte im Juni 1988 anlässlich unseres 10-jährigen Bestehens mit großem Erfolg ein erstes Seefest gefeiert werden.

Unsere Jugend – unsere Zukunft. Jugendarbeit erhält einen besonderen Stellenwert. 1989 wird eine eigene Kinder- und Jugendgruppe ins Leben gerufen, die sich an die bereits seit 1981 bestehende Donnerstagsschwimmgruppe im Lehrschwimmbecken anschließt. Übrigens wurden schon seit Anfang der 1980er Jahre für Kinder ab 5 Jahren Schwimmkurse durchgeführt. Leider musste aufgrund technischer Mängel ab 1991 das Lehrschwimmbecken in der Finsinger Schule geschlossen werden. Eine mögliche Sanierung hatte der Gemeinderat aus Kostengründen endgültig abgelehnt. Zwischenzeitlich wichen wir mit unseren Wasserwacht-Kindern und Jugendlichen ins Markt Schwabener Hallenbad aus. Bereits seit einigen Jahren steht uns für das Kinder- und Jugendschwimmen eine feste Bahn im Erdinger Hallenbad zur Verfügung. 

Die Wasserwachtler bauen mal wieder. Im Mai 1992 war Spatenstich für die Erweiterung unserer Wachstation, die aufgrund der gestiegenen Mitgliederzahl, besonders im Bereich der Kinder und Jugendlichen, aus allen Nähten platzte. Gerade für die Gruppenstunden in der Jugendarbeit und die vielen Ausbildungsmaßnahmen, insbesondere in Erster Hilfe, Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) u.v.a.m. war dieser zusätzliche Raum auf der Rückseite des Wasserwacht- Gebäudes mehr als willkommen.

„Bis dass der TÜV uns scheidet.“ Die Betriebserlaubnis unseres alten Wasserwacht-Gefährts, Hanomag Baujahr 1972, wurde 1993 einfach nicht mehr verlängert. Doch ein Ersatz stand schon bereit. Ein blauer VW-Bus (ehemaliges Fahrzeug des Bayerischen Rundfunks) mit Unfallschaden wurde in vielen Arbeitsstunden wieder einsatzfähig gemacht. Zudem beschafften wir in diesem Jahr einen Geräteanhänger, den man sogar als Bootstrailer zweckentfremden konnte.

„Bei schönem Wetter kann jeder feiern!“ 1995 feierten wir im Rahmen der 1200-Jahr-Feier der Gemeinde ein dreitägiges Seefest. Das Wetter war „wasserwachtspezifisch“ – katastrophal nass von oben! Trotzdem war das Fest als großer Erfolg zu verbuchen, dank der hartgesottenen Besucher und Teilnehmer. In diesem Jahr konnten wir einen sanitätsdienstlichen Schwerpunkt bei vielen Vereinsfestlichkeiten anlässlich des Gemeindejubiläums setzen.

Ohne Technik kann man (auch die Wasserwacht) nicht leben. Ins Jahr 1997 fallen drei aufwändige Beschaffungsmaßnahmen für die Ortsgruppe. Für ein neues Einsatzfahrzeug (VW-Bus (T4) in Langform, 9-Sitzer) wird uns im Herbst feierlich der Schlüssel übergeben. Für unser Schlauchboot ED-8 erhalten wir endlich einen Motor. Und wir können einen Bootsanhänger (Trailer mit Slipwagen) beschaffen, den wir zu Beginn des Jahres 1998 in Besitz nehmen.

Man muss die Feste feiern wie sie fallen (Volksmund). Im Juni 1998 feierten wir unter großer Anteilnahme der Bevölkerung unser 20-jähriges Gründungsjubiläum im Rahmen eines dreitägigen Seefestes. Im Verlauf eines stimmungsvollen Sonntagsgottesdienstes wurden unser festlich geschmücktes neues Einsatzfahrzeug sowie der Bootsanhänger feierlich gesegnet. Am Nachmittag demonstrierte die Schnelleinsatzgruppe (SEG) Erding den zahlreichen interessierten Zuschauern einen Taucheinsatz.

Feuchtfröhlich ins Neue Jahr. Das Neujahrsschwimmen in der Erdinger Sempt vom Heilig-Geist-Seniorenheim bis zum Schönen Turm findet 1999 zum ersten Mal statt. Bis heute sind wir ihm lückenlos treu geblieben! Damit wird das 50-jährige Jubiläum der Erdinger und Dorfener Wasserwacht eingeleitet. Als Höhepunkt der Jubiläumsfeierlichkeiten darf wohl die Weihe einer Standarte für die Abteilung (heute Kreiswasserwacht) Erding gelten, auf der alle Ortsgruppen des Landkreises abgebildet sind. Die Investition hat sich gelohnt, war das Schmuckstück doch schon oft bei Vereinsfeierlichkeiten oder Hochzeiten der Finsinger Wasserwacht, aber auch im ganzen Landkreis im Einsatz.

Sport und Technik mit der Wasserwacht. Im Jahr 2000 wird dem Finsinger Vereins- und Breitensport mit dem Gauditriathlon ein weiteres Glanzlicht hinzugefügt. Dabei handelt es sich um einen nicht unbedingt tierisch ernst zu nehmenden, sportlich aber durchaus anspruchsvollen Wettbewerb. Die drei Disziplinen Schwimmen, Laufen und Radfahren werden in deutlich modifizierter Form zur Herausforderung für die Teilnehmer. Saukalt ist’s! Die Wassersportler müssen mit Decken vor der Auskühlung geschützt werden. Trotzdem kommt der Spaß nicht zu kurz. In diesem Jahr ergänzen wir durch ein weiteres Boot mit festem Alu-Rumpf und 15-PS-Außenborder unsere rettungstechnische Ausstattung. Es ist durch seine Bauart besonders für den Hoch- und Flachwassereinsatz geeignet. Im Juli des Folgejahres kommen wir durch die Spende eines örtlichen Energieunternehmens in den Besitz eines weiteren Fahrzeuges. Ein organgefarbener VW-Bus (T3) mit unverwüstlicher Dieselmaschine, neun Sitzplätzen und einer etwas hakeligen Schaltung bringt die jugendlichen und erwachsenen Aktiven sicher zum Training und zu anderen Veranstaltungen. 

Unsere Jugend ist fit. Die Kinder- und Jugendgruppen beteiligen sich seit Jahren mit großem Erfolg an den BRK-Kreiswettbewerben. Neben Rot-Kreuz-Wissen oder Kenntnissen in Erster Hilfe sind auch kreative Fähigkeiten gefragt. Die jeweils Erstplatzierten in den einzelnen Jahrgangsstufen kommen weiter auf den Bezirkswettbewerb. Die regelmäßige Teilnahme der St.-Nikolaus-Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung zeigt, dass der Inklusionsgedanke in der Gemeinschaft des Roten Kreuzes ernst genommen wird. Im Jahr 2004 räumte die Finsinger Wasserwachtjugend ganz besonders ab. Die Bambinis (6-9 Jahre) sowie die Kinder der Stufe I (9-12 Jahre) und Stufe II (12-16 Jahre) konnten jeweils den 1. Platz erringen. Das beweist einen hervorragenden Ausbildungsstand unserer Kinder und Jugendlichen und natürlich das Engagement ihrer Betreuer/-innen. Die bisher größten Erfolge waren die Teilnahme jeweils einer unserer Gruppen am Landeswettbewerb im Jahre 2007 und 2011. Auch in den Folgejahren zeigte sich unsere junge Truppe immer wieder sehr erfolgreich. 2015 nahmen sogar fünf Gruppen mit vier 1. Plätzen und einem 2. Platz teil.

Gründliche Ausbildung für den Einsatzfall. Das Jahr 2005 verzeichnet ein besonders breites Spektrum an Ausbildungsmöglichkeiten in der Finsinger Wasserwacht. Regelmäßiges Schwimmtraining, Rettungsschwimmausbildung, Erste Hilfe- oder Sanitätskurse und die HLW-Ausbildung (Herz-Lungen-Wiederbelebung) sind für jeden Rettungsschwimmer verpflichtende Grundausbildungen. Allerdings findet man im 2005er Jahresbericht noch einen Funklehrgang, einen Methodik-/Didaktiklehrgang (zur Durchführung von Ausbildungsmaßnahmen), einen Gruppenleiterlehrgang (zum selbständigen Führen von Kinder- und Jugendgruppen), einen Lehrgang zum Erwerb des Schnorchelabzeichens, einen Juniorhelfertag (kindgemäße Erste-Hilfe), eine Wachleiterfortbildung und einen Naturschutzlehrgang. Doch auch in den Folgejahren legten wir uns nicht auf die faule Haut. Noch zeitintensiver wurde es für die Aktiven bei der Tauch- und Leinenführerausbildung oder bei Lehrgängen für Motorbootführer. Seit 2010 fahren unsere Bootführer und Wasserretter alljährlich nach Kapfelberg an die Donau, um Rettungseinsätze in einem Fließgewässer zu üben. Gestartet wurde mit dieser Ausbildungsmaßnahme 2009 an der Altmühl. Die in der Wasserwacht angebotenen Ausbildungsmöglichkeiten werden zeitgemäß ergänzt durch die alljährliche AED-Zertifizierung (Einsatz eines Automatischen Externen Defibrilators in der HLW) und die seit 2016 immer wieder angebotenen Lehrgänge und Übungsstunden mit den neuen Digitalfunkgeräten. Jeder Aktive, der im Wachdienst eingesetzt wird, muss als Mindestqualifikation die Ausbildung zum Rettungsschwimmer besser sogar die fundierteren Lehrgänge zum Rettungsschwimmer im Wasserrettungsdienst bzw. zum Wasserretter erfolgreich absolvieren. All diese Ausbildungsmaßnahmen stellen die Grundlage für eine möglichst erfolgreiche Hilfe in einer potenziellen Gefahrenlage für Leib oder Leben von Menschen dar. Unsere aktiven Wasserwachtler investieren enorm viel Zeit und Engagement, um einen optimalen Ausbildungsstand zu erlangen.

„Schaffe, schaffe, Häusle baue …!“ Die Finsinger Wasserwachtler können es nicht lassen! Am 21. April 2006 wird der Grundstein zum dritten Bauabschnitt unserer Wasserwachtstation gelegt. Für die Initialzündung sorgte unser damaliger Bürgermeister und heutiges Ehrenmitglied Heinrich Krzizok, der bereits im Juni 2005 mit einer positiv aufgenommenen Anfrage aus dem Landratsamt zu uns in eine Monatsversammlung kam. Ab diesem Zeitpunkt nahmen die Planungen allmählich konkrete Gestalt an. Entstanden sind ein eigener Sanitätsraum, neue Toiletten und ein integrierter Kiosk zur Versorgung der Badegäste. Durch den Umbau der alten Sanitäreinrichtungen hat man den bestehenden Aufenthaltsraum erweitern können. Am 29. Juni 2007 konnte der Erweiterungsbau unter großer Anteilnahme von Offiziellen und Gästen feierlich eingeweiht werden. Ca. 2.300 geschriebene Arbeitsstunden, alle ehrenamtlich und unentgeltlich geleistet, haben dem Bauvorhaben zum Erfolg verholfen. Das großzügige Sponsoring einiger örtlicher und regionaler Betriebe senkte die doch relativ hohen Baukosten.

Die Finsinger Wasserwacht feiert 30. Geburtstag. Schon der griechische Philosoph Demokrit wusste schon vor 2.000 Jahren: „Ein Leben ohne Feste ist ein langer Weg ohne Einkehr.“ Nach diesem Motto feierten wir unser Jubiläum ausgiebig vom 27. bis 29. Juni 2008. Mit einem Weinfest und Livemusik wurde am Freitagabend eröffnet. Der Samstagnachmittag stand ganz unter dem Zeichen des Gauditriathlons im und rund um den Badeweiher. Als Zuschauer konnten wir im Rahmen eines Seniorennachmittags zahlreiche ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger begrüßen. Eine Rocknacht mit der Liveband WESTWIND ließ unsere jungen und junggebliebenen Gäste bis in die frühen Morgenstunden verweilen. Der Sonntag wird wohl allen Wasserwachtlern und den Gästen aus Nah und Fern in unvergesslicher Erinnerung bleiben. Der Feldgottesdienst am westlichen Ufer des Badeweihers, eingeleitet durch einen prächtigen Kirchenzug mit den Fahnenabordnungen zahlreicher Finsinger Ortsvereine, kann als besonderer Höhepunkt in die Annalen der Finsinger Wasserwacht eingehen. Der von Pfarrer Norbert Joschko stimmungsvoll heiter und doch feierlich gestaltete Festgottesdienst umrahmt von der Band WESTWIND und dem Chor „Die FinSingers“ hat uns alle schon sehr berührt.

„Rocken für ein neues Mannschaftsauto.“ So titelte der Erdinger Anzeiger vom 25. März 2009, als er über unsere Jahreshauptversammlung und das geplante „Rock am Weiher“ berichtete. Leider wurde aus der Veranstaltung am 18. Juli ein „Rock im Sportlerheim“. Wieder einmal ließ strömender Regen (… Wie es der Wasserwacht gebührt, wenn sie zu Recht den Namen führt.“ …) das Fest im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser fallen. Glücklicherweise hatten wir eine erstaunlich hohe Anzahl von treuen Gästen, die das finanzielle Desaster in Grenzen hielt.

Kabarett-Kultur in Finsing. Zum ersten Mal veranstaltete die Finsinger Wasserwacht am 9. Juli 2010 einen Kabarettabend. Mit ihm wurde am Freitagabend unser Sommerfest mit Gauditriathlon und Rock am Weiher eingeleitet. Mit dem Programm „Präventive Schieflage“ legte das Kabarett Rotstift mit Josefine Gartner und Sieglinde Lösch auf spitzzüngige Art und Weise ihre Finger in die Wunden von Politik und Gesellschaft. Mit Roland Hefter und Markus Lang (2012), Michael Dittmayr (2013), dem Weiherer (2014) und Julian Wittmann (2015 und 2016 – erstmals in den Herbst verlegt) holten wir namhafte bayerische Musikkabarettisten an den Badeweiher bzw. in das Sportlerheim.

Unser Weiher altert mit. Auf Initiative der Wasserwacht beschloss der Gemeinderat im Jahr 2010, den Badeweiher zu begutachten. Starker Bewuchs, ganze Teppiche abgestorbener Algen und zahlreiche Fischkadaver waren in unseren Augen deutliche Alarmsignale, tätig zu werden. Von den Experten des Wasserwirtschaftsamtes und der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamtes mussten wir lernen, dass jedes eher stehende Gewässer einem natürlichen Alterungsprozess unterliegt. Auch die Wasserqualität sei vollkommen in Ordnung. Die „unappetitlichen“ Algenflächen könne man allerdings „kosmetisch“ behandeln, um die Attraktivität des Badweihers zu erhalten. Hierzu mehr im Jahr 2012.

Unser neues (gebrauchtes) Einsatzfahrzeug. Der orangenfarbene Mannschaftstransporter hatte 2010 einfach ausgedient. Rost und andere technische Mängel hatten ihn zu Boden gezwungen. Unsere Fachleute und Autofreaks hatten im Internet schon ein Ersatzfahrzeug ganz nach ihrem Sinne entdeckt. Ein gebrauchter VW-Bus (T5), Baujahr 2006, 170 PS, Differenzialsperre, Anhängerkupplung, vor allem mit Allradantrieb, um auch in schwierigem Gelände die Boote sicher ins Wasser zu bringen. Und das Ganze für unter 20.000 €. Herz, was willst du mehr?! Allerdings gab es klare Regeln für das „Heiligtum“: nichts essen und trinken, Gepäck in den Kofferraum, fahren erst ab 25 Jahren mit entsprechender Einweisung. Noch 2010 beschafft, aber erst im April 2011 in Betrieb genommen, ist der Mannschaftstransport bis heute eine wahres Luxusvergnügen.

Kabarett-Kultur Teil II und III. Schon im Vorjahr hatten wir mit Roland Hefter einen im Umland gut bekannten Musikkabarettisten zum Vorabend des Sommerfestes eingeladen. Der große Erfolg setzt sich 2012 fort, nicht zuletzt auch wegen seines kongenialen Partners Markus Langner. Bei vollem Haus im Festzelt sorgten die beiden für jede Menge Lacher. Auch der Gauditriathlon und der abendliche Rock am Weiher am Samstag, 14. Juli, konnten als große Erfolge verbucht werden.

Der Mensch ist erst wirklich tot, wenn niemand mehr an ihn denkt (Bertold Brecht). Im Alter von 77 Jahren verstarb am 31. Mai 2012 unser Gründungs-mitglied, ehemaliger Vorstand sowie langjähriger Erster Bürgermeister der Gemeinde Finsing Peter Buchmann. Mit tiefer Trauer und großer Dankbarkeit nehmen wir von ihm Abschied. Wir werden ihn immer in unseren Erinnerungen behalten und seine sozialen Ideen und Gedanken in unserer Gemeinschaft weiterleben.

Der Badeweiher wird aufgefrischt. So lautete eine Schlagzeile im Erdinger Anzeiger vom 12.01.2012. In zwei Abschnitten soll der Weiher am Kirchenweg frisch angelegt werden. Die Neugestaltung im Osten und Norden des Areals umfasst so genannte Infiltrationszonen, Schilf- und Ruhebereiche für Fische und Amphibien. Liegezonen für Sonnenanbeter und Schattensuchende werden angelegt. Aber auch für die kleinen Badegäste werden Flachwasserzonen eingerichtet. Ein Kiesweg, durch Büsche zur Straßenseite begrenzt, soll die Sicherheit der Badegäste, vor allem der Kinder, auf dem Weg zu Kiosk und Toilettenanlagen gewährleisten. In einem zweiten Bauabschnitt wird die Sanierung des Bereichs um die Wasserwacht-Station im Jahr 2013 folgen. Schon die ersten Reaktionen der Badegäste über die Gestaltungsmaßnahmen waren ausschließlich positiv.

Ein jegliches hat seine Zeit und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde (Bibel AT, Prediger 3.1).
In der Finsinger Wasserwacht findet im Frühjahr 2013 ein Generationswechsel statt. Nach 24 Jahren gelingt es dem Vorsitzenden Hans-Rudolf Suhre, den Führungsstab in jüngere Hände zu übergeben. Frauenpower zeichnet sich ab: Mit Lydia Saalfrank und Daniela Hiltensperger als Vorstand und Stellvertreterin wird auch das Amt der Technischen Leiterin mit Jasmin Geyer kompetent besetzt.

Finsinger Wasserwachtler – überregional engagiert.
Zwei unserer Vorstandsfrauen unterstützen die Wasserwacht Lübeck vom 17. bis 24. August 2013 am Strandabschnitt Priwall (nahe Travemünde) zusammen mit anderen bayerischen und Berliner Wasserwachtlern. „Keine Landratte denkt daran, wie kibbelig das Rettungsbrett im Wellengang sein kann.“, schreibt Lydia Saalfrank im Jahresbericht.
 Überregional halfen einige unserer Aktiven auch 2003 beim Hochwasser in Dresden an der Elbe und in Gaden sowie beim Hochwasser in Erding 2013 (jeweils im Rahmen der Wasserrettungs-SEG Erding). Im Jahr 2015 stellten wir gemeinsam mit Kollegen der Wasserwacht Erding ein Team für die medizinische Begleitung eines Zugs, der Flüchtlinge von Passau nach Düsseldorf brachte.

Mit der Finsinger Wasserwacht ist immer was geboten.
2013 kann als besonders aktives Jahr in die Geschichte der Finsinger Wasserwacht eingehen. 7.745 nachvollziehbare Wach- und Einsatzstunden verzeichnet der Jahresbericht. Neben den teilweise schon beschriebenen Einsatzbereichen wurde auch in neuen Betätigungsfeldern „geackert“. Unter anderem ist zu nennen: Bezirkswettbewerb Rettungsschwimmen, Tag der Vereine mit der Mittelschule Finsing, Schlauchbootfahrt auf der Isar im Rahmen des Ferienprogramms, Berlinfahrt mit der Wasserwacht-Jugend, Sautrogrennen bei der Wörther Wasserwacht …

Über 2.600 Stunden in Jugendarbeit und Ausbildung.
Mit Stolz blicken wir auf diese überwältigende Zahl im Jahr 2014 und auf die Ergebnisse einer intensiven Jugendarbeit. In der Regel werden jährlich im September vier Gruppen mit ca. 45 bis 50 Kindern und Jugendlichen gebildet. Unsere ca. 10 Jugend- und Gruppenleiter nennen sie Bambinis, Youngsters und Jugend. Im 14-tägigen Wechsel finden außerhalb der Ferienzeiten Gruppenstunden und Schwimmtraining statt. In den Gruppenstunden steht der Spaß, aber auch die Freude am Helfen im Vordergrund. Den Kindern werden Grundlagen der Ersten Hilfe, die Aufgaben der Wasserwacht, die Geschichte des Roten Kreuzes auf spielerische Weise nahegebracht. Natürlich wird auch gespielt, gebastelt oder „auch mal der Kochlöffel geschwungen“. Die „älteren“ Jugendlichen beteiligen sich bereits an den ganz normalen Ausbildungen für den Einsatz im Wasserrettungsdienst (Siehe oben „Gründliche Ausbildung für den Einsatzfall“ sowie Ausbildungen). Außerdem unterstützen sie unsere Schwimmausbilder ebenso 14-tägig beim Schwimmtraining unseres Nachwuchses. Die Eröffnung des neuen Lehrschwimmbeckens im Erdinger Hallenbad war ein Segen für die Schwimmausbildung in Schule und Verein. Man muss den Erdinger Stadtverantwortlichen große Anerkennung für ihren Weitblick bei dieser Investition in fünf tolle 25 m-Bahnen mit Hubboden für Wassertiefen von 1,35 m bis 1,80 m zollen.

Von den Kreis- und Bezirkswettbewerben war ja vorher schon die Rede. Zum Jahresprogramm der Jugend zählen natürlich über die Gruppenstunden und Schwimmausbildung hinaus das Zeltlager am Badeweiher oder diverse Ausflüge. Bei dem reichhaltigen Angebot anderer Vereine, aber auch durch gestiegene Anforderungen in Schule und Beruf, die Hürden der ersten großen Liebe ist es manchmal nicht leicht, den Nachwuchs auch über diese Zeiten der Lebenssorientierung bei der Stange zu halten, damit wir unseren satzungsgemäßen Auftrag mit gut ausgebildetem Personal erfüllen können. Im „Jahr der Ausbildungen“ wurden neben dem Wasserretterlehrgang mit sechs Teilnehmern aus unseren Reihen noch weitere zehn Ausbildungsmaßnahmen und Lehrgänge durchgeführt.
Ein besonderes Ereignis zu Beginn des Jahres 2014 ist noch zu nennen. Die bereits schon traditionelle Teilnahme einiger unserer Aktiven am Neuburger Donauschwimmen Ende Januar fand diesmal mit den uns schon seit den ersten Gauditriathlons und gegenseitigen Besuchen freundschaftlich verbundenen Kameradinnen und Kameraden der Halleiner Wasserrettung aus Österreich statt. Eine international besetzte Gaudi mit über 2.000 Schwimmern.
Ein Wermutstropfen bei unserer vielseitigen Tätigkeit im Jahr 2014 war die Notwendigkeit eines Boots- und Taucheinsatzes in Zusammenarbeit mit der Finsinger Gemeinde bei der Bergung von Ruhebänken am Neufinsinger Teil des Speichersees. „Wo rohe Kräfte sinnlos walten … (Friedrich Schiller“) – einige hirnlose Zeitgenossen hatten die von der Gemeinde aufgestellten Ruheplätze in den See geworfen. Jetzt sind sie mit Betonfundamenten versehen und angeschraubt. Schlimm genug, dass so etwas nötig ist!

Wir trauern um eine treue Kameradin und Freundin.
Am Montag, 26.01.2015 verstarb plötzlich und unerwartet unser aktives Mitglied Christa Saalfrank. Die große Lücke, die Christa Saalfrank hinterließ, merkten wir im Laufe des Jahres ganz besonders bei den Festen oder Veranstaltungen zur Mittelbeschaffung, die sie – oft über ihre Kraft hinausgehend – mit einem beispielhaften Einsatz begleitet hatte. Wir werden unsere Kameradin in ehrender und dankbarer Erinnerung behalten.

Kommunikation ist alles!
2015 brachte die Einführung des Digitalfunks für den Leitstellenbereich Erding-Freising Ebersberg zahlreiche Lehrgänge und Praxisschulungen für uns. Übung macht den Meister. Nach dem Verlieren der Berührungsängste kommen wir alle schon ganz gut klar mit dem neuen Medium. Bei der Einführung profitieren wir von der Großzügigkeit des Innenministeriums und können unseren Bestand an Handfunkgeräten deutlich (und kostenlos für uns!) aufstocken. Zusätzlich erhalten wir eine sog. Feststation für die Wachräume, und auch unser Mannschaftstransporter (T5) wird mit einem Funkgerät ausgestattet.

Open Air am Badeweiher. Im Sommer gelingt uns mit SOMMER SOUND ein großer Coup! Schon am Nachmittag des 11. Juli 2015 fand mit dem Sautrogrennen am Weiher eine Fetzengaudi bei herrlichem Wetter den entsprechenden Anklang. Hüpfburg, Bootfahren und Wundenschminken für die Kinder waren begehrte Attraktionen. Wie bei der Wasserwacht üblich, gab’s natürlich am späteren Nachmittag einen deftigen Regenschauer. Am Abend konnten wir bei wieder trockener Witterung doch noch zahlreiche treue Gäste begrüßen. Es hat sich gelohnt: Tolle Abendstimmung mit sanfter Beleuchtung und einer ausgewogenen Musikauswahl für Junge und Junggebliebene, offenes Feuer in sicheren Schalen beleuchtet romantisch das Weiherufer. In der kürzlich fertig gestellten Bootsgarage fand ein reger Barbetrieb bis in die späte oder frühe Nacht hinein die Gunst unserer Besucher. Ein unvergessliches Ambiente – oder – griabig war’s!

Die Finsinger Wasserwacht ist bausüchtig.
Wie soeben erwähnt, wird an diesem Abend auch unsere neue Bootsgarage mit Lagerspeicher und einem Kühlraum für den Kiosk von Bürgermeister Max Kressirer und einigen Gemeinderäten eingeweiht. Die Gemeinde als Eigentümer übernahm die Materialkosten. Der Bau selbst wurde im Wesentlichen durch unsere Mitglieder bewerkstelligt. Die unentgeltliche Planung des in Holzständerkonstruktion errichteten Bauwerks von Bernhard Faschinger und seiner fachkundigen Hilfe und Baubegleitung erfüllt uns mit großer Dankbarkeit. Die weiteren unendlichen Arbeitsstunden unseres Hüttenwarts Markus Reiser sollen hier nicht unerwähnt bleiben. Ohne ihn wäre der Garagenbau wohl heute noch nicht fertig! Mittlerweile hat auch die Gestaltung des Ufergeländes im Bereich der Wasserwachtstation Form angenommen. Der Hügel ist weg, von der Bootsgarage geht es ohne Hindernisse über eine Rampe ins Wasser. Das Ufer ist etwas flacher geworden und die neue Terrasse der Wasserwachthütte umgibt zierend eine Buschbepflanzung. Die müssen wir natürlich pflegerisch im Blick haben, damit sie uns eben diesen auf das Wasser nicht wieder versperrt.
 

Neues Badefloß am Weiher.
Das alte, auf Fässern gelagerte und in der Mitte des Weihers schwimmende Badefloß hatte nach über 10-jährigem Einsatz 2016 seine Altersgrenze erreicht. Ehrlich gesagt, war es auch zu einem Sicherheitsrisiko geworden. Nicht nur splitterndes Holz und herausstehende Schrauben sorgten für erhebliche Verletzungsgefahren. Auch die Überbelastung im Sommer war zu einem durchgängigen Problem geworden Dadurch ergab sich ein erhöhtes Gefahrenpotenzial und Verletzungsrisiko. Wir waren schließlich sehr glücklich darüber, dass nie etwas Ernstes passiert war.

Für das neue professionell gebaute Badefloß hat die Gemeinde im Jahr 2016 mit ca. 12.000 € dankenswerterweise richtig Geld in die Hand genommen. Das hat sich gelohnt. An vier Punkten mit Ketten befestigt, im Wasser zusammengeführt und am Boden an einer Betonvorrichtung verankert, liegt das aus grauem Kunststoff gefertigte Floß wie ein Ozeanriese ruhig im Wasser. Sein Auftrieb ist so gut, dass es kaum noch unter Wasser gesetzt oder einseitig aufspringen kann.

SOMMER SOUND am Badeweiher mit WESTWIND.
Endlich einmal herrliches Wetter ohne Einschränkungen im Juli 2016. Das gewohnte Nachmittagsprogramm für die Jugendlichen fand wieder eine gute Resonanz. Besonders beim „Fischerstechen“ konnten die Teilnehmer Geschicklichkeit und Körperbeherrschung auf unseren Rettungsbrettern beweisen. Ein besonderes Highlight war der Auftritt der Jugendblaskapelle Finsing auf dem noch am Ufer gelagerte neue Badefloß. Die für den Abend geplante Verankerung inmitten des Weihers musste leider verschoben werden. Kette gerissen! Am Abend spielte uns die heimische Liveband WESTWIND auf. Sie hatte sich nach einigen Jahren berufsbedingter Abwesenheit und familienpolitischen Zuwächsen wieder zusammengefunden. Sie haben nichts verlernt und erfreuten auch die mittelalterlichen Gäste mit den Rockhits ab den 1960er Jahren. Der Abend wurde lang in einem gemütlichen, romantischen Ambiente.

Geht der Finsinger Wasserwacht der Dampf aus?
Unsere Aktiven empfanden die vielfältigen Aktivitäten während des Jahres als enorme zeitliche und nervliche Belastung. Wen wundert’s, wenn die Verantwortung und auch die Arbeit immer am so genannten „Harten Kern“ hängen bleibt. Tatsächlich wurde Anfang des Jahres 2017 in einer „Krisensitzung“ diese Problematik thematisiert und eine sehr konstruktive Aussprache geführt. Beschlossen wurde die Schwerpunktsetzung auf das „Kerngeschäft“, also alles, was mit Wach- und Sanitätsdiensten sowie die Ausbildungen dafür zusammenhängt. Außerdem wurden unsere Festveranstaltungen zur Mittelbeschaffung auf den Prüfstand gestellt. Aschermittwoch-Fischessen und Adventsmarkt als gemeindliche Traditions- und Repräsentativveranstaltungen blieben unangetastet. Das Weinfest mit Kabarett musste weichen. Dass leider der SOMMER SOUND 2017 witterungsbedingt ausfallen musste, war natürlich nicht geplant.

Die Einsatzbereitschaft im Wachdienst wird überprüft. Der Wachdienst am Badeweiher ist nicht nur LRB (Liegen, Ruhen, Bräunen)! Nein – wir bilden aus, wie schon gelesen, und wir üben für die erfolgreiche Bewältigung eines Ernstfalls. Am 21. Mai 2017 haben wir einen ganzen Praxistag dafür aufgewendet. Fiktive Einsätze wurden in Form von Planspielen mit unterschiedlichen Einsatzleitern unter Gebrauch der wesentlichsten Rettungsmittel geübt. Selbst die Übungssituation war für die Helfer stressig genug, dank der realistischen und wahrlich bühnenreifen Darstellung der „Unfallopfer“. Am 26. August 2017 wurde tatsächlich die eingeteilte Wachgruppe am Badeweiher von der Kreiswasserwacht im Rahmen einer Notfallübung unangekündigt überprüft. Die Kameradinnen und Kameraden der Wachmannschaft haben sich wacker geschlagen und großes Lob eingeheimst.

Kinderschwimmkurse – außerordentlich gefragt.
Im Bereich der Breitenausbildung für die Öffentlichkeit sind unsere Kinderschwimmkurse ab 5 Jahren der Renner schlechthin. Kaum ausgeschrieben, sind sie in Kürze schon voll belegt. In der Regel – so auch im Jahr 2017 – werden im Frühjahr und Spätherbst jeweils zwei Kurse angeboten. Zwischen 10 und 12 Kinder können maximal in einer Gruppe aufgenommen werden. Glücklicherweise verfügen wir über ausreichend Aktive mit Ausbildungsberechtigung. Und auch unsere Jugendlichen werden schon als Helfer tatkräftig mit eingespannt. Sie bekommen auf diese Weise schon das pädagogische Rüstzeug für den Lehrschein Schwimmen. Nicht immer klappt es bei jeweils 10 Kurstagen mit dem ersehnten Seepferdchen. Aber alle Kinder lernen spielerisch und durch den Ansporn der Gruppe, sich unbefangen im Wasser zu bewegen und etwaige Ängste vor dem nassen Element abzubauen. Mit Stolz und leuchtenden Augen nimmt jedes Kind am Ende des Kurses seine Teilnehmerurkunde entgegen.

40 Jahre Finsinger Wasserwacht.
2018 war es dann wieder so weit. Die nächste große Feier stand an und zwar dieses mal zum 40-Jährigem.


Corona-Pandemie.
Leider muss auch dieses einschneidende Thema Platz in unserer Chronik finden, da sich die Pandemie auf unser Vereinsleben gravierend ausgewirkt hat. Keine Feste. Keine Jugend-Gruppenstunden. Nein, nicht einmal Ausbildungen waren möglich. Deswegen sind wir umso froher, jetzt (2022) wieder ein halbwegs normales Vereinsleben führen zu können. Vielleicht bei dem Einen oder Anderen etwas eingerostetes Fachwissen wurde wieder aufgefrischt (siehe Ausbildungen), die Jugendarbeit wieder voll und ganz gestartet, und auch das erste Fest im Sommer wird fleißig geplant. 

Danke!
Wir möchten allen, die uns in den letzten Jahren in irgendeiner Weise unterstützt haben, ganz herzlich Dankeschön sagen. Ein besonderer Dank gilt natürlich dem „Harten Kern“, der sich über die lange Zeit gehalten hat und die Stützen eines jeden Vereins sind. Einige Frauen und Männer der ersten Stunde (seit den 1980er Jahren!) gehören nach wie vor zu den absoluten Leistungsträgern der Finsinger Wasserwacht. Sich ehrenamtlich zu betätigen, an den Wochenenden Wach- oder Sanitätsdienst zu schieben, unzählige Stunden in die Ausbildung zu investieren, dazu gehört schon eine große Portion Idealismus. In Zeiten zunehmender Individualisierung und enorm gestiegener Anforderungen in Schule und Beruf ist dies keine Selbstverständlichkeit. Umso mehr freut es uns, dass immer wieder jemand aus der Jugend bei uns hängen bleibt und an verantwortlicher Stelle in der Jugendbetreuung oder in der Vorstandschaft seinen Platz findet. Wir alle müssen ein Auge darauf haben, dass dies auch so bleibt.

Wer Lust hat, bei uns mitzumachen, egal ob Jung oder Alt, kann gerne Kontakt mit uns aufnehmen. Wir sind eine Gruppe, die in einzigartiger Weise Spaß und Nächstenhilfe verbinden kann – eine überaus interessante und erfüllende Freizeitgestaltung.